Literatur zu Vulnerabilität in der Krise

Verteilungsbericht 2020, Die Einkommensungleichheit wird durch die Corona-Krise noch weiter verstärkt
Beschreibung
In Deutschland waren die Einkommen bereits vor der Corona-Krise ungleich verteilt. Dieser Verteilungsbericht zeigt, dass während der Krise insbesondere die unteren Einkommensgruppen Einbußen erlitten haben. Damit deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Einkommensungleichheit durch die Krise weiter zunehmen könnte. SOEP-Daten belegen, dass die Einkommensungleichheit seit 2010 gestiegen ist. Zwar lässt sich am Gini-Koeffizienten nach 2013 ein leichter Rückgang ablesen – diese Entwicklung ist aber vor allem durch einen Anstieg der mittleren Einkommen zu erklären. Die unterste Einkommensgruppe konnte vom Aufschwung der letzten Jahre hingegen kaum profitieren. Diese Tendenz wird sich durch die Krise noch verstärken, wie eine Analyse von Daten zeigt, die im Rahmen der Erwerbspersonenbefragung im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung im April und Juni 2020 erhoben wurden. Die Ergebnisse verdeutlichen sehr eindringlich, dass Personen mit geringem Einkommen häufiger Einbrüche im Einkommen hinnehmen müssen – und dass ihre Einbußen zudem auch stärker ins Gewicht fallen. Erwerbstätige mit hohen Einkommen und Beschäftigte in Normalarbeitsverhältnissen haben hingegen kaum krisenbedingte Verluste verzeichnet.
Erschienen
2020
Themen
Krisenbewertung & Lagebild
Vulnerable Gruppen
Finanzielle & wirtschaftliche Unterstützung
Herausgeber*innen
Wirtschafts- und Sozialwissenmschaftliches Institut der Hans-Böckler Stiftung (WSI)
Autor*innen
Kohlrausch, Bettina
Zucco, Aline
Hövermann, Andreas
Ort
Düsseldorf