Literaturdatenbank
COVID-19 und die Politik
Anmerkungen zur Rezeption von Pandemien-Risikoanalyse im politischen Raum
Beschreibung
1. Das sog. Modi-SARS-Szenario (Risikoanalyse 2012) ist für die SARS-CoV-2-Krise weder irrelevant noch eine „Verschwörungs-Blaupause“.
2. Eine Pandemie wie COVID19 war nicht so „unwahrscheinlich“, wie es aus den Risikoanalysen herausgelesen werden kann.
3. Die Behandlung der Risikoanalyse 2017 im Deutschen Bundestag und dessen Innenausschuss zu Beginn der COVID19-Krise wird dieser Gefahrenlage nicht gerecht.
4. Der Pandemieplan von 2017 orientiert sich zu sehr an normalen Grippewellen, bereitet die Politik auf schwere Pandemien aber nicht hinreichend vor.
5. Das Grünbuch Öffentliche Sicherheit von 2008 hat das Ausmaß eine Pandemiegefahr schon früher und prägnanter thematisiert. Seiner angekündigten Fortschreibung darf man mit Interesse entgegensehen.
Dieser Beitrag beschränkt sich auf den Zeitraum bis Mitte März 2020. Der Verfasser sieht aktuell keine Evidenz dafür, die Kritik an der mangelhaften planerischen Vorbereitung auf die COVID19-Pandemie auf die von Bund und Ländern seither ergriffenen Maßnahmen zu deren Beherrschung auszudehnen. Abschließend wird eine EU-weit vergleichende Evaluation der Krisenverläufe in den Mitgliedstaaten angemahnt.
Erschienen
2021
Themen
Krisenvorbereitung & Prävention
Krisenwahrnehmung
Krisenwahrnehmung
Herausgeber*innen
Universität Hamburg
Autor*innen
Sommer, Manfred
DOI
10.13140/RG.2.2.29454.89924
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